Nachhaltig, aus CO2 hergestelltes Methanol

Nachhaltiges, CO2-abgeleitetes Methanol setzt bei der Verbrennung nur Wasserdampf und Kohlendioxid frei, also die gleiche Menge CO2, die zur Herstellung des erneuerbaren Methanols verwendet wurde. Es wird in einem geschlossenen CO2-Kreislauf gehalten und ist daher CO2-neutral.
Im Vergleich zwischen O2 und Wasserstoff hat Methanol etwa sechsmal weniger Energie als reiner Wasserstoff, aber doppelt so viel wie sein Volumen. Das liegt daran, dass Wasserstoff einer der leichtesten gasförmigen Stoffe ist.

  • Methanol: ca. 22 MJ / kg Energie und ca. 5 kWh Heizwert pro Liter
  • Wasserstoff: ca. 130 MJ / kg Energie und ca. 2,7 kWh Heizwert pro Liter (verdichtet bei 900 bar)

Das bedeutet, dass nur die Hälfte des Tankvolumens benötigt wird, um flüssiges Methanol mit der gleichen Menge an Wasserstoffenergie zu speichern, verglichen mit hochkomprimiertem Wasserstoff. Ein hervorragender Energiespeicher, der mit der bereits vorhandenen Infrastruktur für fossile Flüssigkeiten transportiert und gelagert werden kann und somit für die gesamte Industrie oder Wirtschaft äußerst attraktiv ist.
Methanol kann in kleinen Mengen mit Benzin gemischt und in bestehenden Straßenfahrzeugen verwendet werden, oder in Mischungen mit hohem Mischungsverhältnis wie M85-M100 in Flex-Fuel- oder speziellen Methanolfahrzeugen. Methanol-Kraftstoffmischungen werden in Fahrzeugen auf der ganzen Welt verwendet, insbesondere in China. Mehr als 100 Millionen Pkw und Lkw sind dort bereits im Einsatz und sorgen für saubere Luft in den Innenstädten. Es handelt sich um einen sauber verbrennenden Kraftstoff, der seit vielen Jahrzehnten in die ganze Welt verschifft, gehandelt und verwendet wird.
Als wichtige Basischemikalie für die Industrie kann Methanol auch in Formaldehyd, Kunststoffe oder Farben umgewandelt werden, und im Kraftstoffsektor kann es neben der Kreuzfahrt- und Containerschifffahrt sogar Gasturbinen als zukünftiger Flugkraftstoff antreiben.
Methanol-Brennstoffzellen bieten in der Elektromobilität einen entscheidenden Vorteil gegenüber Batterien. Zum einen entfallen die erheblichen Umweltnachteile, die mit der Batterieproduktion und -entsorgung verbunden sind. Zum anderen dauert der Betankungsvorgang nicht länger als bei einem herkömmlichen Verbrennungsmotor.
Die RMFC (Reformed Methanol Fuel Cell) oder DMFC (Direct Methanol Fuel Cell) sind zudem zuverlässiger und effizienter als reine Wasserstoff-Brennstoffzellen, da Methanol in flüssiger Form doppelt so viel Wasserstoffenergie pro Volumeneinheit enthält wie gasförmiger, komprimierter Wasserstoff.

Informationen zu Methanol:

Methanol, auch Methylalkohol oder Holzalkohol genannt, ist ein farbloser, nicht trinkbarer Alkohol und darf nicht mit Ethanol, dem trinkbaren Alkohol, verwechselt werden. Er ist giftig und muss genauso behandelt werden wie andere Kraftstoffe, d. h. Benzin, Diesel oder Kerosin.
Die chemische Formel von Methanol lautet CH3OH (CH4O). Es hat ein Molekulargewicht von 32,04, siedet bei 64,7 °C und gefriert bei -97 °C. Die Energiedichte für Methanol beträgt 22 MJ/kg.
Methanol bleibt bei Raum- und Umgebungstemperatur flüssig und ist mit Wasser und den meisten organischen Flüssigkeiten mischbar. Es ist brennbar und verbrennt mit einer fast unsichtbaren blauen Flamme, wobei keine Stickoxide (NOx), keine Schwefeloxide (SOx) und keine Rußemissionen entstehen.
Methanol ist biologisch abbaubar und wird von vielen Mikroorganismen als Nahrung und Energiequelle genutzt. Seine Halbwertszeit im Meerwasser beträgt 1-7 Tage, nach denen Methanol (im Falle eines Unfalls) vollständig abgebaut wird, ohne die Umwelt zu verschmutzen, verglichen mit MDO1, VLSFO2, HFO3 oder anderen Kraftstoffen auf Ölbasis.

  1. Schiffsdieselöl
  2. Heizöl mit sehr niedrigem Schwefelgehalt
  3. Schweres Heizöl