Die Erdatmosphäre enthält Gase, die die kurzwellige Sonnenstrahlung weitgehend durchlassen, aber die (langwellige) Wärmestrahlung absorbieren und damit das System aufheizen.
In Analogie zu einem Treibhaus – das die Sonnenstrahlung durchlässt und die Wärmestrahlung „zurückhält“ – werden diese Gase auch als Treibhausgase bezeichnet.
Vor allem Wasserdampf, CO2 / Kohlendioxid, Methan und andere absorbieren einen Teil der von der Erdoberfläche abgegebenen Wärmestrahlung und vermindern so den Anteil der in den Weltraum abgegebenen Wärmestrahlung.
Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt wäre die Erde vereist.
Seit der Industrialisierung haben wir Menschen durch die Verbrennung von Holz, Kohle, Erdöl oder Erdgas einen stetigen Anstieg der atmosphärischen Konzentration von Treibhausgasen verursacht. Den größten Anteil daran hat CO2 / Kohlendioxid mit etwa 66,1 %, gefolgt von Methan mit 16,4 %, Lachgas mit 6,4 % und den fluorierten Treibhausgasen mit 11 %.
Entscheidend ist, dass sich CO2, wenn es einmal in die Atmosphäre gelangt ist, auch nach 100 Jahren nicht zersetzt, gefolgt von Methan nach 12 Jahren, das viel mehr Wärme absorbiert und daher etwa 25 Mal schädlicher ist als CO2.
Methan ist somit das zweitschädlichste vom Menschen verursachte Treibhausgas. Obwohl es viel weniger freigesetzt wird als CO2, ist es für über 30 % der globalen Erwärmung verantwortlich.
Dieser anthropogene (vom Menschen verursachte) Treibhauseffekt verringert die Wärmestrahlung, die sonst in den Weltraum abgestrahlt würde, und infolgedessen erwärmt sich das System Erdoberfläche/Atmosphäre.
Durch die Erderwärmung nimmt aber auch die in den Weltraum abgegebene Wärmestrahlung zu.
Das System erwärmt sich nun so lange, bis die ausgehende Wärmestrahlung die eingehende Sonnenstrahlung wieder ausgleicht und ein neuer Gleichgewichtszustand hergestellt ist, der eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder, die Menschheit und ihre Existenz nicht gefährden sollte.
Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre hat den höchsten Stand seit Jahrhunderten erreicht. Dies wurde soeben von der NOAA, der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration, für das Jahr 2021 bekannt gegeben, zumal neben der historischen Hitze auch die Meerestemperatur und der Anstieg des Meeresspiegels neue Höchstwerte erreicht haben.
Höhere Temperaturen bedeuten jedoch kein schöneres Wetter, im Gegenteil: Höhere Lufttemperaturen führen dazu, dass mehr Wasser verdunstet. Für jedes Grad Celsius Temperaturanstieg kann die Atmosphäre etwa sieben Prozent mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was wiederum zu mehr Niederschlägen führt, insbesondere zu Starkregen mit verheerenden Überschwemmungen.
Der so genannte „Tipping Point“, „die kritische Grenze, jenseits derer sich ein System reorganisiert, d.h. von sich aus in einen völlig anderen Zustand übergeht, oft abrupt und/oder irreversibel“, muss unbedingt vermieden werden.